Friedrich Schulz

Nationalsozialisten duldeten keine Meinungsvielfalt. Mit Funkspruch vom 15. März 1933 wurde der Landrat in Korbach angewiesen, sämtliche Kommunisten, die auf Listen zu Reichs- und Landtagswahlen standen, festzunehmen.
Unter ihnen befand sich der 1894 geborene Korbacher Heizer und KPD-Ortsgruppenleiter  Fritz Schulz. Von 1926 bis 1933 war er im Stadtparlament und von 1930 bis 1933 als Kreistagsabgeordneter tätig. Als Gegner des Nationalsozialismus trat er aktiv für seine Überzeugung ein. 1937 wurde er abermals verhaftet und zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt.

Auf die Frage, wie er im Zuchthaus behandelt würde, antwortete er seinem Sohn: „Schläge, Schläge, Schläge und nochmals Schläge!“ Am 06.11.42 erlag er seinen Haftbedingungen. Der Familie teilte man mit, dass er an einer Lungenentzündung verstorben sei. Ein Mithäftling berichtete hingegen, dass er eine Spritze erhalten hatte „und dann war er weg“.

Quelle: WLZ

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