Grabsteinverzeichnis
des jüdischen Friedhofs der Gemeinde Korbach in Waldeck
Aufgenommen im Sommer 1938 durch Lehrer M. Goldwein aus Korbach
Die hebräischen Grabsteininschriften wurden von
Günter Schmidt-Bollmann, Langdamm 5, 2800 Bremen
61, übersetzt, der unter anderem folgende
Erläuterungen zu den Übersetzungen gab:
- Jüdische Realien, die sich der unmittelbaren
Übersetzung entziehen, werden an Ort und Stelle
in () erläutert. Dies gilt vor allem für die
Konversion von Daten aus dem jüdischen in den
gregorianischen Kalender sowie für die
christl.-deutschen Entsprechungen hebräischer
Namen. Die Wiedergabe der hebräischen Namen bildet
eine Kombination aus wissenschaftlicher
Transkription mit dem Ziel, diese auch für Laien
lesbar zu machen. Die phonetische Präsentation
orientiert sich an der Aussprachenorm der sephardischen
Variante des Hebräischen, die auch
der modernen Sprache (Ivrith) zugrundeliegt. Die
im deutschen bzw. mitteleuropäischen Judentum
gültige sog. aschkenasische Aussprache würde dem
Leser die Identifikation der Namen unnötig erschweren.
Die Tonsilbe hebräischer Wörter wird
durch das -Zeichen markiert.
- Weitere Erläuterungen, die bestimmte Texte in
einen größeren Zusammenhang stellen, werden
durch NB: im Anschluß an den jeweiligen Text
gekennzeichnet.

Die geachtete Frau ( ....... ?) verschied aus dieser
Welt ( .... ?) am 11. Schvat ( ... ?) der Richter der
Wahrheit. Ihre Seele möge eingebunden sein in den
Bund des Lebens.
NB:
Text schwer zu lesen, da offenbar stellenweise
fehlerhaft abgeschrieben.

Eli, Sohn des Elieser
23. Kislew 576 n(ach)d(er) k(leinen) Z(ählweise)
( =25.12.1815)

Schmuel (=Samuel), Sohn des Mordechai
18. Cheschwan 585 n.d.k.Z. (= siehe oben)
(= 9.11.1824)
Das Grabsteinverzeichnis befindet sich noch in der vervollständigung, wir bitten um Verständnis das dieses nur ein kleiner Auszug aus dem Gesamtenverzeichnis ist. |
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